Färberbottich

Der neue Parfumeur von Köln Teil 1

Wie duftet Köln

Für eine Ausstellung des Kölner Stadtmuseums in der ersten Zusammenarbeit mit dem Römisch-Germanischen Museum, wurde Parfumeur Manasse aufgerufen einen nachhaltigen Eindruck von Kölner Gerüchen zu erschaffen.

Der Titel der Ausstellung liest sich ebenso turbulent, wie es in den entstandenen „Düften“ zugeht:

Drunter und drüber – der Waidmarkt

Noch heute weisen Straßennamen darauf hin, wie es in Köln, ganz in der Nähe des Geburtshauses des Eau de Cologne roch. „Waidmarkt“, „Blaubach.“

Wie roch es zu Farinas Zeiten, als dieser das Eau de Cologne auf den Markt brachte, fragte sich Parfumeur Manasse. Wie riecht „Blaumachen“. Leicht vorzustellen. Denn Blau-machen bedeutet für die Färbergesellen viel Bier trinken und dann auf die eigentlich rötlichen Waidwurzeln urinieren. Die chemische Reaktion dauert ein paar Tage, die Flüssigkeit im Bottich wird blau und gärt. Der Blaubach war der entsprechende Abwasserkanal.

Also vollzog der Parfumeur den Vorgang nach… griff danach zu den widerlichsten Abscheulichenkeiten die in seiner Duftorgel vorfindbar sind (und die durchaus in einigen Luxusparfums diskrete, doch wichtige Rollen spielen) und arbeitete so schnell wie noch nie…

Haben Sie jetzt eine Vorstellung, wie es am Waidmarkt roch? Nein?
Dann stellen Sie sich vor, was vom Rothgerberbach in den Blaubach in Richtung Rhein floss…

Hier geht es zum Artikel über die Ausstellung auf der Homepage der Stadt Köln.